Im Estádio do Dragão in Porto wissen die Portugiesen, dass ein Sieg die neunte Teilnahme an der EM-Endrunde garantiert, die achte in Folge, aber auch ein Unentschieden könnte reichen, wenn Luxemburg am selben Tag in Island verliert.

In der siebten Runde der Gruppe J könnte nur noch eine "Katastrophe" die Mannschaft von Roberto Martínez von der Euro2024 abhalten, die in Deutschland ausgetragen wird, aber das Spiel gegen die Slowaken stellt den spanischen Trainer vor eine weitere Herausforderung, nämlich die mögliche Aufnahme von Ronaldo in die Startaufstellung, nachdem er beim 9:0-Sieg gegen Luxemburg im September an der Algarve gefehlt hatte.

Ohne ihren Kapitän und Torschützenkönig der Qualifikationsphase (fünf Tore) zeigte Portugal die beste Leistung der Ära Martínez, errang den höchsten Sieg in der Geschichte der Nationalmannschaft und bewies, dass der portugiesische Fußball gerade seine wohl beste Generation erlebt.

Mit Gonçalo Ramos, Ronaldos Ersatzmann in diesem Spiel, der einen Doppelpack erzielte, und Diogo Jota scheint die Aufgabe von Roberto Martínez ziemlich kompliziert zu sein, zumal die mögliche Entscheidung, Ronaldo auf die Bank zu setzen, bei dem 38-jährigen Stürmer nicht gut ankommen könnte.

So geschah es bei der letzten Weltmeisterschaft in Katar, als sich Fernando Santos im Achtelfinale für Gonçalo Ramos entschied, und das portugiesische Abenteuer im Viertelfinale gegen Marokko (0:1) endete.

Andererseits dürften auch die Leistungen von Ramos, Jota und Leão gegen Luxemburg und der Zusammenhalt zwischen den Nationalspielern in diesem Spiel, das die Fans an der Algarve und im ganzen Land "begeisterte", eine Rolle bei Martínez' Entscheidung spielen.

Auch die Rückkehr zur Taktik mit drei Innenverteidigern ist fraglich, da sich der spanische Trainer gerade in Bratislava, wo Portugal mit 1:0 gewann, für eine Viererabwehrkette mit Rúben Dias und António Silva in der Mitte entschieden hatte.

Bruno Fernandes erzielte das einzige Tor in diesem Spiel und war entscheidend in einem Spiel, in dem die Slowaken Portugal das Leben sehr schwer machten und ein anderes Ergebnis hätten erzielen können.

Nach sechs Runden sind die Portugiesen noch ungeschlagen und führen die Gruppe J mit 18 Punkten an, fünf mehr als die zweitplatzierte Slowakei. Luxemburg liegt mit 10 Punkten auf dem dritten Platz, gefolgt von Bosnien und Island mit jeweils sechs Zählern und Liechtenstein, das noch keinen Punkt hat.

Die ersten beiden Plätze in der Gruppe berechtigen zum direkten Einzug in die Endrunde der Euro2024.

Die Mannschaft von Roberto Martínez hat sechs Siege in ebenso vielen Spielen errungen und dabei 24 Tore geschossen und keines kassiert.

Das Spiel Portugal-Slowakei findet heute um 19.45 Uhr im Estádio do Dragão in Porto statt und wird vom Griechen Tasos Sidiropoulos geleitet.


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A passionate Irish journalist with a love for cycling, politics and of course Portugal especially their sausage rolls.

Rory Mc Ginn