Lissabon hat nun zwei Monate Zeit, um angemessen auf die in dem Notifizierungsschreiben aufgeworfenen Fragen zu reagieren. Geschieht dies nicht, kann die Kommission beschließen, eine mit Gründen versehene Stellungnahme abzugeben.
Nach Ansicht Brüssels hat Portugal kein System zur Überwachung des unbeabsichtigten Fangs und des Todes geschützter Arten wie des Gewöhnlichen Delphins (Delphinus delphis), des Großen Tümmlers (Tursiops truncatus) und des Flussdelphins (Phocoena phocoena) in den Gewässern unter seiner Gerichtsbarkeit eingerichtet, also Arten, die durch die Habitat-Richtlinie streng geschützt sind.
Die Exekutive der Gemeinschaft ist ferner der Ansicht, dass Portugal nicht die erforderlichen Maßnahmen ergriffen hat, um erhebliche Störungen der beiden letztgenannten Arten in mehreren zu ihrem Schutz ausgewiesenen Natura 2000-Gebieten zu vermeiden.