"In den letzten Wochen häufen sich die Beschwerden über die Änderung der IBAN bei Social Security Direct, ohne dass die Begünstigten eingreifen, wobei die Zahl der gemeldeten Fälle bei etwa 90 liegt. Der Betrag, um den es in diesen gemeldeten Fällen geht, wird auf 60 Tausend Euro geschätzt", sagt eine offizielle Quelle des Instituts in einer Antwort an die Agentur Lusa.

Am Mittwoch teilte die Sozialversicherung mit, dass sie aufgrund von Betrugsfällen auf Social Security Direct "die Eingabe/Änderung der IBAN auf dieser Plattform sofort unterbunden und blockiert" habe.

Von nun an wird jede Änderung oder Aufnahme einer neuen IBAN in das Informationssystem der Sozialversicherung nur noch gegen Vorlage eines Dokuments möglich sein, das die Inhaberschaft des Bankkontos an den persönlichen Kundenschaltern der Sozialversicherung belegt", teilte sie mit.

In seiner Antwort an Lusa erklärte das Institut außerdem, dass diese Situationen auf "böswillige Eingriffe durch Dritte zurückzuführen sind, die möglicherweise die Zugangsdaten zu Social Security Direct dieser Begünstigten verwendet haben". Die von Octávio de Oliveira geleitete Organisation ist sich "der prekären Situation einiger dieser Leistungsempfänger bewusst", nämlich der Auswirkungen, die das Ausbleiben der Sozialversicherungsleistung auf sie hat.

Um diese Situation zu entschärfen, hat die Sozialversicherung beschlossen, "eine außerordentliche finanzielle Unterstützung zu gewähren, wenn Unterlagen vorgelegt werden, die belegen, dass eine Strafanzeige bei einer Strafverfolgungsbehörde eingereicht wurde, sowie ein Dokument, das den Besitz der IBAN belegt". Lusa hatte sich bei dem Institut nach dem Betrag erkundigt, den die betroffenen Begünstigten erhalten könnten, aber keine Antwort auf diese Frage erhalten.

Am Mittwoch teilte das Institut lediglich mit, dass die Unterstützung "bei Einhaltung der Verfahren und je nach Art und Wert der nicht erhaltenen Leistung" gewährt werde, und riet den Betroffenen, sich an die Sozialversicherungsdienste zu wenden.

Außerdem wies es darauf hin, dass es zusammen mit dem Institut für Informatik an "Lösungen" arbeite, um "die Sicherheit bei der Eingabe oder Änderung der IBAN zu erhöhen, um die korrekte Verbindung zwischen dem Kontoinhaber und den eingegebenen Daten zu gewährleisten". Und er riet den Bürgern, "bei den Polizeibehörden Anzeige zu erstatten und die digitale Sicherheit auf allen Geräten auf dem neuesten Stand zu halten, um deren missbräuchliche Nutzung zu verhindern".

In letzter Zeit kam es immer wieder zu Betrügereien im Namen von öffentlichen Einrichtungen wie der Sozialversicherung oder der Steuerbehörde. Am 12. September bestätigte die Behörde gegenüber Lusa, dass sie auf betrügerische Nachrichten in ihrem Namen gestoßen sei und riet den Bürgern, "Anzeige bei der Kriminalpolizei oder der Staatsanwaltschaft" zu erstatten.