"Es war einer dieser Morgen." Sie grinst. "Viel zu tun mit Lieferungen und dem Ausweichen vor dem Verkehr." Sie schüttelt den Kopf und nimmt ihre ultrastarke Sonnenbrille ab. "Die Sonne steigt immer höher! Es wird gefährlich auf den Nebenstraßen." Wie das? "Die Felder wurden von Sträuchern, Bäumen und natürlichem Gestrüpp befreit. An ihre Stelle sind Stapel von bedrohlich großen, mit Plastik überzogenen Solarpaneelen getreten. Leider stehen die Zäune jetzt so nah an den Kurven der Landstraßen, dass der Verkehr kaum noch eine Chance hat." Der merkwürdige Juggernaut mit seinen riesigen Rädern. "Nirgends kann man ausweichen!" Das Gleiche gilt für Hasen, Javelli, Vögel und andere Wildtiere, die das einstige Paradies an der Algarve für sich beanspruchen.
"Auch verwilderte Katzenkolonien werden ein Problem darstellen. Es ist nicht einfach, die Kolonien sicher und in diskretem Abstand zu halten. Irgendwo haben sich Tiere, Natur und Fürsorge entkoppelt." Jenny lässt sich nicht so leicht beirren. "Wo wir früher ruhige, landschaftlich reizvolle Strecken und Gebiete hatten, die wir als sicher kannten, haben wir jetzt eine wahnsinnige Hektik." Sie hat auch mehr tote Tiere auf der Straße entdeckt. "Die Rettung und Unterbringung von Tieren ist schon schwierig genug, wenn sie gesund und unversehrt sind. Aber wenn sie schwer verletzt und traumatisiert sind, ist es harte Arbeit und es müssen zusätzliche Mittel für die tierärztliche Versorgung aufgewendet werden. Jenny hat eine so junge Katze wieder aufgenommen. "Carla geht es erstaunlich gut. Sie hat sich vollständig erholt und beherrscht das Haus!" Das ist gut. Sie kämpft gegen die Unmenschlichkeit, die immer mehr zuzunehmen scheint.
"Leider nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Menschen und Kindern." Die Welt scheint sich schneller zu bewegen, als sie wirklich fähig ist. Unfähig, Schritt zu halten. "Die Gesellschaft steckt Kinder in die Schule und erzieht sie zu guten Menschen." Es gibt ein Problem mit dem, was sie zu Hause sehen. Auf ihren Super-Mega-Bildschirmen ist das Gegenteil von dem zu sehen, was verantwortungsbewusste, fürsorgliche Menschen versuchen, ihnen beizubringen. Grausames, missbräuchliches Verhalten ist auf dem Vormarsch. "Kinder sehen Dinge, denen sie vor 20/30 Jahren oder so nicht ausgesetzt waren." Tragisch, aber wahr.
"Kinder auf dem Lande erleben das Leben auf andere Weise als die Menschen in der Stadt. Die Werte sind anders." Leider ist es für Heime, Vereine und Familien schwierig genug, ihre Kinder so zu ernähren und zu kleiden, wie sie es gewohnt sind. Sie suchen bei Wohltätigkeitsorganisationen um Hilfe an. Der pelzige Hunde- oder Katzenfreund ist der erste, der entsorgt wird. Wir erwarten von den Müttern und Ehefrauen, dass sie die Werte innerhalb der Familie bewahren und pflegen. Leider sind auch sie nicht vor schlechter Laune oder missbräuchlichem Verhalten geschützt. Eine Zeit der Veränderung? "Hoffentlich ja. Die Zukunft sollte ein sicherer und glücklicherer Ort sein. Zurück zu traditionellen Familienwerten."