Auf der Website "Find Madeleine" schreiben sie: "Wir sind natürlich enttäuscht über die heute verkündete Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Es hat sich jedoch viel geändert, seit wir vor 13 Jahren ein Gerichtsverfahren gegen Herrn Amaral, seinen Verleger und den Sender eingeleitet haben."
"Wir haben nur aus einem einzigen Grund geklagt: Die unbegründeten Behauptungen von Herrn Amaral wirkten sich nachteilig auf die Suche nach Madeleine aus. Wenn die Öffentlichkeit glauben würde, dass wir in ihr Verschwinden verwickelt sind, würden die Menschen nicht auf mögliche Hinweise achten und den zuständigen Strafverfolgungsbehörden möglicherweise keine relevanten Informationen melden."
"Der Fokus liegt nun zu Recht auf der Suche nach Madeleine und ihren Entführern. Wir sind dankbar für die laufende Arbeit der britischen, deutschen und portugiesischen Polizei. Wir hoffen, dass wir mit der Hilfe der Öffentlichkeit, harter Arbeit und Fleiß die Verantwortlichen für Madeleines Verschwinden finden und vor Gericht stellen können."
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Portugal in der Beschwerde der Eltern von Madeleine McCann gegen das portugiesische Justizsystem freigesprochen.
Das Paar hatte Amaral zunächst wegen Verleumdung verklagt. 2015 entschied das portugiesische Gericht zu ihren Gunsten, was jedoch zwei Jahre später von den portugiesischen Gerichten wieder aufgehoben wurde.
Kate und Gerry McCann hatten diesbezüglich Beschwerde gegen Portugal eingelegt, doch der EGMR war der Ansicht, dass keine Verletzung des Rechts auf Privatsphäre vorlag.