Wann sollte die eine oder die andere verwendet werden?

Die "Pille danach" muss immer dann eingenommen werden, wenn es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr gekommen ist oder wenn eine reguläre Verhütungsmethode versagt hat und die Frau nicht schwanger werden möchte, und ihre Einnahme muss als ein Akt der Verantwortung angesehen werden. Die "Pille danach" unterbricht nicht eine bestehende Schwangerschaft, sondern verhindert eine mögliche Schwangerschaft.

Im Gegensatz dazu wird die Abtreibungspille zum freiwilligen Schwangerschaftsabbruch eingesetzt und ist eine medikamentöse Methode, die zusammen mit dem chirurgischen Abbruch zum Abbruch einer bereits bestehenden Schwangerschaft führt. Sie wird eingesetzt, wenn eine Frau nach ordnungsgemäßer Aufklärung den Abbruch einer Schwangerschaft wünscht und keine medizinischen oder rechtlichen Gegenanzeigen gegen die Durchführung des Verfahrens vorliegen.

Welche Wirkmechanismen haben die beiden Pillen?

Die Pille danach wird einmalig oral eingenommen und wirkt, indem sie den Eisprung hemmt/verzögert und so versucht, das Zusammentreffen von Ei- und Samenzellen im weiblichen Fortpflanzungssystem und damit die Befruchtung zu verhindern.

In Portugal werden beim medizinischen Schwangerschaftsabbruch zwei Medikamente in Kombination eingesetzt: eines, das die Progesteronrezeptoren blockiert (die Wirkung dieses Hormons ist entscheidend für den Fortgang der Schwangerschaft), und ein anderes, das Gebärmutterkontraktionen auslöst und damit die Austreibung des Embryos erleichtert.


Wie sind beide Pillen zugänglich und erhältlich?

Die "Pille danach" ist in Apotheken frei erhältlich, ohne dass ein Rezept erforderlich ist. Sie sollte so schnell wie möglich nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder nach Versagen der Verhütungsmethode eingenommen werden.

Die Medikamente für den Schwangerschaftsabbruch sind ausschließlich in Krankenhäusern erhältlich und können nur in öffentlichen oder privaten Gesundheitseinrichtungen verabreicht werden, die vom Gesundheitsministerium zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen zugelassen sind.

Nebenwirkungen der beiden Pillen

Die Pille danach kann gelegentlich leichte und vorübergehende Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Unterleibsschmerzen hervorrufen, die in der Regel keine Behandlung erfordern und nach einigen Stunden wieder verschwinden. Die "Pille danach" hat keinen Einfluss auf die zukünftige Fruchtbarkeit. Deshalb muss die Frau nach der Einnahme der Pille danach bis zur nächsten Menstruation bei allen weiteren sexuellen Beziehungen eine Barrieremethode anwenden und zusätzlich eine regelmäßige Verhütung einleiten oder wieder aufnehmen.

Im Gegensatz dazu verursachen die Medikamente zum Schwangerschaftsabbruch Symptome, die mit dem Abbruch selbst zusammenhängen: Blutungen, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Blutdruckabfall.


Wirksamkeit

Die "Pille danach" ist nicht überall gleich oder zu 100 % wirksam und sollte nicht als Ersatz für die reguläre Verhütung verwendet werden, sondern eher als zweite Chance, eine Schwangerschaft zu vermeiden, wenn bei der regulären Verhütung etwas schief läuft.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Grupo HPA Saude unter der Telefonnummer (+351) 282 420 400.