Mit dieser neuen iberischen Achse künstlerischen Schaffens und künstlerischer Präsentation, die transdisziplinäre Projekte aus den Bereichen darstellende und bildende Kunst, Musik und Kino zusammenführt, lädt das BoCA Künstler und Publikum ein, alternative Territorien zu erkunden, und eröffnet Raum für neue Lesarten der Gegenwart und Möglichkeiten für die Zukunft jenseits konventioneller Karten.
Zu den zahlreichen Höhepunkten des Programms gehört "Adilson", eine von Dino D'Santiago inszenierte Oper mit einem Libretto von Rui Catalão, die den Kampf Tausender um die Staatsbürgerschaft und das Recht auf Anerkennung in dem Land, in dem sie leben, zum Thema hat. Außerdem werden die Choreografin Tânia Carvalho und die Sängerin und Performerin Rocío Guzmán in einem Konzert zusammenarbeiten, das auf traditionelle portugiesische Lieder und Flamenco zurückgreift, um über das gemeinsame Erbe nachzudenken; "Coral de Corpos sem Norte" des angolanischen Künstlers Kiluanji Kia Henda, ein Bühnenwerk (im Teatro Nacional D. Maria II) und eine groß angelegte Installation (im MAAT), die sich mit Migrationsströmen und dem Fortbestehen der Erinnerung befasst, sowie ein neuer performativer Akt der bildenden Künstlerin Adriana Progranó, der im öffentlichen Raum stattfindet.
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Ein weiterer bemerkenswerter Beitrag ist "Der Prozess von Pelicot" des Schweizer Regisseurs Milo Rau mit der französischen Schauspielerin Servane Dècle, eine performative Mahnwache im Nationalen Pantheon, die auf dem realen Fall der sexuellen Gewalt gegen Gisèle Pelicot basiert, der Frankreich und die Welt schockiert hat, und in der die Gerechtigkeit im Bereich der Kunst in Frage gestellt wird.
Zu den weiteren Beiträgen gehören "Os Rapazes da Praia de Adoro", ein Werk des spanischen Dramatikers und Regisseurs Alberto Cortés und des portugiesischen Malers João Gabriel, in dem queere Vorstellungen und männliche Intimität erforscht werden, um die Beziehungen zwischen Portugal und Spanien anhand eines fiktiven Territoriums zu reflektieren, sowie "13 Alfinetes", ein neuer Kurzfilm von João Pedro Rodrigues und João Rui Guerra da Mata, in dem Hingabe und Sehnsucht im Dialog mit dem visuellen Gedächtnis von Lissabon und Madrid verwoben werden.
Die Biennale ist auf führende kulturelle Einrichtungen in beiden Städten verteilt. In Lissabon findet sie im Centro Cultural de Belém, in der Calouste Gulbenkian Foundation, im MAAT, im Teatro Nacional D. Maria II, im Culturgest, im Teatro do Bairro Alto, in der Estufa Fria, im Nacional Museum of Contemporary Art, in den Carpintarias de São Lázaro und in der Portugiesischen Cinemathek statt. In Madrid werden Institutionen wie das Museo del Prado, das Museo Reina Sofía, das TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, das Teatro de La Abadía, das Museo Nacional del Traje, das Goethe-Institut Madrid und die Filmoteca Española Gastgeber sein.