Die Gemeindeverwaltung begründete die Einführung der Steuer mit der beträchtlichen Zunahme des Fremdenverkehrs und der Notwendigkeit, neue Finanzierungsquellen zu erschließen, im Einklang mit dem "Grundsatz der gerechten Verteilung der öffentlichen Lasten".
Nach Angaben der Gemeinde, die auf Daten des Nationalen Instituts für Statistik beruhen, erreichte die touristische Aktivität in der Gemeinde Setúbal im Jahr 2022 insgesamt 372.482 Übernachtungen.
"Damit steigt der Druck auf die öffentlichen Infrastrukturen und Einrichtungen, auf die öffentlichen Straßen und den städtischen Raum im Allgemeinen in der Gemeinde erheblich", heißt es in der Präambel der Verordnung.
Die von André Martins (PEV, gewählt von der CDU) geleitete Exekutive hat sich für eine Steuer entschieden, die ausschließlich für Übernachtungen in touristischen Anlagen, lokalen Beherbergungsbetrieben und Campingplätzen in der Gemeinde gilt, und zwar bis zu einer Höchstdauer von fünf Nächten.
Die Anwendung der Steuer bringt "keine zusätzlichen Kosten für die Gemeinde mit sich, abgesehen von denen, die sich aus der Erbringung der Dienstleistung der Abrechnung und Erhebung der Steuer für die Eigentümer von Ferienanlagen oder lokalen Beherbergungsbetrieben ergeben".
Diese Anlagen und Beherbergungsbetriebe erhalten eine Erhebungsprovision in Höhe von 2,5 % der Einnahmen aus der Kurtaxe, deren Gesamtwert die Gemeinde auf 400.000 Euro pro Jahr schätzt.
Bis August gab es in Portugal mindestens 26 Gemeinden, die eine Steuer pro Übernachtung in Beherbergungsbetrieben erhoben, aber mehrere Gemeinden werden noch in diesem Jahr mit der Anwendung der Maßnahme beginnen und andere planen den Beginn für 2025.
Heute tritt neben Setúbal auch die Touristensteuer in Caminha in Kraft.