Die Wurzel dieses anhaltenden Anstiegs liegt vor allem im anhaltenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Trotz der jüngsten Regierungsinitiativen und Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt treibt der Mangel an verfügbarem Wohnraum die Preise weiter in die Höhe.

Einer der Hauptfaktoren, die zu diesem Trend beitragen, ist die Verknappung des Wohnungsbestands. Die Nachfrage nach Wohnungen, insbesondere in städtischen Zentren wie Lissabon und Porto, übersteigt das Angebot durchweg. Dieses Ungleichgewicht wird durch die begrenzte Verfügbarkeit neuer Wohnprojekte und den Mangel an erschwinglichen Optionen für junge Käufer und Familien noch verschärft. Obwohl die Regierung Anreize für Erstkäufer unter 35 Jahren eingeführt hat, darunter Steuerbefreiungen und Subventionen, werden die Vorteile durch die Knappheit von Wohneigentum gedämpft. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, die Nachfrage anzukurbeln, aber ohne eine entsprechende Erhöhung des Wohnungsangebots steigen die Preise weiter an.

Ein weiterer Grund für die nach wie vor hohen Immobilienpreise sind die steigenden Material- und Baukosten, die das Tempo, mit dem neuer Wohnraum auf den Markt gebracht werden kann, weiter einschränken. Dies, gepaart mit dem schleppenden Genehmigungsverfahren für neue Wohnsiedlungen, trägt zur anhaltenden Wohnungsknappheit bei. Obwohl neue Projekte angekündigt werden, insbesondere in den Randgebieten der Großstädte, reichen diese nicht aus, um die steigende Nachfrage sowohl von inländischen als auch von internationalen Käufern zu befriedigen.

Besonders betroffen sind urbane Zentren wie Lissabon und Porto, aber der Trend erstreckt sich auch auf periphere Gebiete. Jüngste Daten zeigen, dass sich der Preisanstieg in den zentralen Bezirken zwar verlangsamt hat, während in den Vorstädten und ländlichen Gebieten ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen ist. Diese Verschiebung wird von Käufern vorangetrieben, die nach erschwinglicheren Wohnmöglichkeiten außerhalb der Stadtzentren suchen, was zu einer erhöhten Nachfrage in diesen weniger urbanisierten Gebieten führt. Infolgedessen sind die Preise in den peripheren Regionen schneller gestiegen als in den Städten selbst.

Neben der Binnennachfrage spielen nach wie vor ausländische Investitionen eine bedeutende Rolle bei der Preissteigerung. Internationale Käufer, die von Portugals günstigem Klima, Lebensqualität und relativ niedrigen Lebenshaltungskosten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern angezogen werden, tragen zum anhaltenden Druck auf die Immobilienpreise bei. Dieser Zustrom von ausländischem Kapital hat zwar der Wirtschaft zugute gekommen, aber auch den Wettbewerb für lokale Käufer erschwert, insbesondere in Gebieten wie Lissabon und der Algarve, in denen ausländisches Eigentum weit verbreitet ist.

Auch die Mietpreise sind stetig gestiegen. Während sich der Mietmarkt in diesem Jahr zunächst zu stabilisieren schien, liegen die Mieten immer noch deutlich über dem Niveau von noch vor einigen Jahren. Dieser Anstieg der Mietkosten verkompliziert die Situation für diejenigen, die kein Eigenheim kaufen können, da sie gezwungen sind, sich mit einem wettbewerbsintensiven Mietmarkt auseinanderzusetzen. Da nur wenige Mietobjekte verfügbar sind, insbesondere in Top-Lagen, sind die Preise weiter gestiegen.

Mit Blick auf die Zukunft prognostizieren Experten, dass die Immobilienpreise zwar nicht so stark steigen werden wie in den Vorjahren, aber in naher Zukunft wahrscheinlich nicht sinken werden. Der Mangel an ausreichendem Wohnungsbestand, gepaart mit der anhaltenden Nachfrage sowohl von lokalen als auch von internationalen Käufern, bedeutet, dass der Markt wettbewerbsfähig bleiben wird. Ohne eine deutliche Zunahme des Baus neuer, erschwinglicher Wohnungen dürfte sich der Trend steigender Preise fortsetzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der Bemühungen der Regierung, die Belastung für Hauskäufer und -mieter zu verringern, das grundlegende Problem nach wie vor ein Mangel an Wohnraum besteht. Solange dieses Ungleichgewicht nicht behoben wird, sei es durch beschleunigten Bau oder andere Markteingriffe, dürften die Immobilienpreise in Portugal hoch bleiben. Während sich das Tempo der Erhöhungen verlangsamen könnte, zeigt der zugrunde liegende Druck auf dem Markt keine Anzeichen einer Abschwächung, so dass viele potenzielle Käufer und Mieter vor einem harten Kampf stehen, um erschwinglichen Wohnraum zu sichern.


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Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes