Das ist etwas, worüber Gärtner nicht immer nachdenken, sagt die Expertin Lucy Chamberlain, die in ihrem Gemüsegarten mehr als 150 Obst-, Gemüse- und Kräutersorten anbaut und Mitveranstalterin des Podcasts Talking Heads ist.

"Als Gärtner wird uns beigebracht, dass Rhododendren sauren Boden mögen und Clematis ihre Füße im Schatten und ihre Köpfe in der Sonne haben. Zierpflanzen bevorzugen bestimmte Wachstumsbedingungen, aber bei essbaren Pflanzen denken wir nicht so", sagt sie.

"Es gibt essbare Pflanzen, die Schatten lieben, solche, die Sonne lieben, und solche, die Feuchtigkeit lieben, während andere Trockenheit lieben. Wenn man sie an den richtigen Ort stellt, sind sie glücklicher und wachsen auf natürliche Weise besser."

Vor diesem Hintergrund hat Chamberlain das Buch RHS Grow Food Anywhere geschrieben, in dem sie die Umgebungen in Gärten in sieben Zonen unterteilt, von sonnig und geschützt bis schattig und trocken, und die essbaren Pflanzen vorstellt, die zu den Bedingungen jeder Zone passen.

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Zone 1 - sonnig und windgeschützt

Erdbeeren

"Die Süße jeder Pflanze hängt direkt mit der Menge an Sonne zusammen, die sie bekommen kann. Ein geschützter Standort ist für Erdbeeren wichtig, denn Bienen kommen, um die Blüten zu bestäuben, und wenn der Standort offen, exponiert und windig ist, wird das nicht passieren", sagt sie.

Top-Tipp: Wenn Sie den Platz haben, pflanzen Sie so viele Erdbeerpflanzen wie möglich an, denn Sie brauchen viele für eine gute Ernte.

Andere Pflanzen, die in Zone 1 angebaut werden können: Nektarinen und Aprikosen, Stangenbohnen, Paprika, Auberginen und Tomaten.

Zone 2 - sonnig, offen und trocken

Feigen

"Feigen sind erstaunlich trockenheitsresistent, wenn sie erst einmal in Gang gekommen sind, obwohl sie als junge Pflanzen Wasser brauchen, um sich zu etablieren", sagt sie.

"Wenn man sie in einem Topf anbaut, kann man sie gut einschnüren, und sie werden auch schneller reif, weil die eingeschnürten Wurzeln die Aufmerksamkeit der Pflanze auf die Ernte lenken."

Andere Pflanzen, die in Zone 2 wachsen: Spargel, Sommerportulak, Weintrauben und Schwarzwurzeln.

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Zone 3 - sonnig und feucht

Butternusskürbis

"Sie gedeihen hervorragend an einem sonnigen und feuchten Standort. Sie sind zart, aber sobald sie genug Feuchtigkeit und Wärme bekommen, tummeln sie sich wie verrückt", sagt Chamberlain.

"Ich säe meine Mitte April in Töpfe unter einer Abdeckung und pflanze sie dann Mitte bis Ende Mai aus."

Top-Tipp: Lassen Sie mindestens einen Quadratmeter zwischen den einzelnen Pflanzen, denn wenn Sie sie zusammen pflanzen, machen sie sich gegenseitig Konkurrenz. Sie brauchen einen großzügigen Abstand.

Andere Pflanzen, die in Zone 3 angebaut werden können: Birnen, Kürbisse, Zucchini, Brokkoli, Kartoffeln, Fenchel und Kopfsalat.

Zone 4 - offen und kalt

Puffbohnen

"Man kann sie im Herbst säen, wenn man einen gut durchlässigen Boden hat, aber die meisten Leute säen sie im Frühjahr. 'De Monica' ist eine Sorte, die im Frühjahr ausgesät wird und sich schnell ausbreitet. Wenn Sie eine Herbstsorte bevorzugen, ist 'Aquadulce Claudia' eine fantastische Bohne, weil sie einen Vorsprung vor den anderen hat, sehr widerstandsfähig ist und viele Schoten pro Pflanze bildet", empfiehlt sie.

Schneiden Sie im Mai die Spitzen ab und essen Sie sie als Blattgrün wie Spinat, oder essen Sie die Babyschoten ganz, wenn sie so groß wie ein kleiner Finger sind. Wenn die geschälten Bohnen nicht mehr genießbar sind, kochen Sie sie aus der Schale und bereiten Sie daraus eine Pastete mit Minze, Knoblauch und Zitrone zu.

Andere Pflanzen, die in Zone 4 angebaut werden können: Karotten und Pastinaken, Zwiebeln, Rote Beete, Heidelbeeren, Pflaumen und Äpfel.

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Zone 5 - Halbschatten

Himbeeren

"Man braucht nicht viele Himbeerstöcke für eine gute Ernte. Ich habe zu Hause eine zwei Meter lange Reihe mit Sommer- und Herbsthimbeeren, und meine Gefriertruhe ist voll davon.

"Man kann sie nebeneinander anbauen. Sie mögen kühle Wurzeln, daher der Schatten, aber auch ein wenig Sonne, um die Früchte reifen zu lassen.

"Sie mögen feuchte, aber gut durchlässige Böden mit viel organischem Material."

Top-Tipp: Pflanzen Sie sie im Herbst, damit sie sich eingewöhnen können, bevor sie mit dem frühen Wachstum beginnen. Schneiden Sie die herbstlichen Fruchtstände im Winter bis auf den Boden zurück, damit sie im nächsten Jahr von Ende Juli bis Oktober wieder fruchten können.

Andere Pflanzen für Zone 5: Ewiger Spinat, Salatrauke, Himbeeren und Pak Choi.

Zone 6 - schattig und feucht

Knollensellerie

"Knollensellerie liebt langsame, gleichmäßige und kontinuierliche Feuchtigkeit. Ich säe meine Samen in Modulen im Februar im Haus aus, ziemlich früh. Ich lasse sie bis Ende März oder Anfang April abgedeckt, dann müssen sie abgehärtet werden.

"Achten Sie darauf, dass sie bis zur Ernte Mitte bis Ende Oktober langsam und gleichmäßig feucht bleiben."

Top-Tipp: Lassen Sie Ihre Knollensellerie-Pflanzen in großen Abständen stehen - etwa 30 cm voneinander entfernt -, damit sie nicht miteinander konkurrieren und Sie mehr Chancen auf größere Köpfe haben. Mulchen Sie sie, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Bei längerer Trockenheit müssen Sie gießen.

Andere Pflanzen, die in Zone 6 angebaut werden können: Schwarze Johannisbeeren, Rhabarber, Mizuna und Petersilie.

RHS Grow Food Anywhere von Lucy Chamberlain ist bei DK erschienen.