Seine Eltern, der heilige Basilius der Ältere und die heilige Emmelia, waren für ihre Frömmigkeit und ihre wohltätigen Werke bekannt. Sie zogen eine Familie auf, zu der mehrere Heilige gehörten, wie seine Geschwister Gregor von Nyssa und Macrina die Jüngere.
Frühe Ausbildung und klösterliches Leben
Basilius erhielt eine umfassende Ausbildung und studierte Rhetorik bei Libanius in Konstantinopel und später an der Universität von Athen. Nach Abschluss seines Studiums schlug er zunächst eine juristische Laufbahn ein.
Er reiste ausgiebig durch Palästina, Ägypten und Syrien, um sich über das Mönchtum zu informieren, bevor er in der Nähe von Annesi auf dem Anwesen seiner Familie eine Gemeinschaft gründete. Hier entwickelte er Richtlinien für das klösterliche Gemeinschaftsleben, in denen Gehorsam, Handarbeit und Nächstenliebe für die Armen im Vordergrund standen.
Im Jahr 370 n. Chr. wurde Basilius zum Bischof von Cäsarea ernannt, nachdem er als Verwaltungsassistent von Eusebius, dem vorherigen Bischof, gedient hatte. Er wurde ein bedeutender Verteidiger des nizänischen Christentums gegen den Arianismus - eine Irrlehre, die die volle Göttlichkeit Christi leugnete. Zu seinen theologischen Schriften gehörten bedeutende Abhandlungen wie "Über den Heiligen Geist", in denen er wichtige Lehren über die Dreifaltigkeit formulierte.
Basilius' Führungsrolle in dieser turbulenten Zeit umfasste nicht nur theologische Debatten, sondern auch praktische Antworten auf soziale Fragen. Er gründete Institutionen für die Armenfürsorge und organisierte Hilfsaktionen bei Hungersnöten. Sein Engagement für die Rechtgläubigkeit brachte ihn oft in Konflikt mit Kaiser Valens, der den Arianismus unterstützte; Basilius blieb jedoch trotz der Androhung von Exil oder Gewalt seitens der kaiserlichen Behörden standhaft in seinem Glauben.
Basilius starb am 1. oder 2. Januar 379 n. Chr. an gesundheitlichen Komplikationen, die durch seinen asketischen Lebensstil noch verstärkt wurden. Er gilt als einer der großen Theologen des Christentums und wird sowohl in der östlichen orthodoxen als auch in der westlichen katholischen Tradition als Heiliger verehrt. Seine Beiträge haben die christliche Lehre von der Dreifaltigkeit entscheidend geprägt und dauerhafte Praktiken in den Klostergemeinschaften eingeführt.