Der Name stammt aus dem Arabischen und ist bereits 500 Jahre Bestandteil der nationalen Produktion und ein einzigartiger Fall als dekoratives Element.


Die Kunst des Fliesenlegens fasste auf der Iberischen Halbinsel durch den Einfluss der Araber Fuß, die die unbekannten Mosaike mitbrachten, um die Wände ihrer Paläste zu schmücken, und den Palästen damit einen ungewöhnlichen Glanz verliehen. Sie passten die “Moisaikos” an unsere Realität und Kultur an, und so entstanden die bekannten nationalen Fliesen.


Auf einer Reise nach Granada verliebte sich König Manuel in die Fliesen und brachte sie nach Portugal. Die ersten Kacheln schmückten den Nationalpalast von Sintra, der als Residenz des Königs diente.
Im Jahr 1560, 70 Jahre später, entstanden in Lissabon Töpferwerkstätten, die Fliesen nach der aus Italien importierten Technik herstellten. Die Portugiesen ließen sich von der italienischen Keramik zur Bemalung ihrer Kacheln inspirieren.


Wissen Sie, warum die meisten Fliesen blau sind?


Als der Handel mit dem Orient begann, waren die Europäer von der Eleganz des chinesischen Porzellans fasziniert. Die Zutaten für die Herstellung dieses Porzellans gab es in Europa noch nicht, so dass es sehr schwierig war, es herzustellen, was es zu einem Gegenstand von großem Reichtum machte. Im 17. Jahrhundert versuchten die Niederländer diese Technik zu imitieren und begannen mit der Herstellung von Fliesen in den gleichen Farben: blau und weiß. Diese Kacheln gefielen den Portugiesen so gut, dass sie zahlreiche Platten in Auftrag gaben, um portugiesische Fassaden zu schmücken.


Die Kacheln wurden zu einem Symbol des Prunks. So florierte die neue Fliesenindustrie mit Aufträgen des Adels und des Klerus. Große Tafeln wurden angefertigt, um die Wände von Gebäuden, Kirchen, Palästen, Klöstern und vielem mehr zu schmücken. Die Inspiration für ihre Herstellung kam aus der dekorativen Kunst, von Reisen und den Eroberungen der Portugiesen. Die am häufigsten gewählten Themen für die Dekoration von Gebäuden waren militärische Kampagnen, historische Episoden, Szenen des täglichen Lebens, religiöse und andere. Es oblag den Töpfern, die Wünsche zu erfüllen, indem sie die Modelle kopierten und sie an die Gegebenheiten der Käufer anpassten. Ende des 17. Jahrhunderts war die Ausführung dieser Kunst bereits schneller, es waren bereits ganze Familien beteiligt und es erschienen die ersten Maler, die sich als Künstler behaupteten und begannen, ihre Werke zu signieren.
Nach dem Erdbeben von 1755, mit dem Wiederaufbau Lissabons, nahm die Produktion von Standardfliesen zu, die heute "Pombalinos" genannt werden und zur Dekoration von neuen, zerstörten Gebäuden verwendet werden. Die Fliesen werden in Serien hergestellt, wobei industrielle und handwerkliche Techniken kombiniert werden.

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Im 19. Jahrhundert waren die Kacheln nicht mehr nur dem Adel und dem Klerus vorbehalten, sondern wurden auch an den Fassaden von Gebäuden des einfachen Volkes angebracht. Das Stadtbild wird durch das von den glasierten Oberflächen reflektierte Licht erhellt. Im 20. Jahrhundert wurden die Kacheln zur Dekoration von Bahnhöfen und Metrostationen verwendet. Später hielten sie Einzug in die portugiesischen Haushalte und wurden in Bädern und Küchen als Dekorationselemente verwendet, wie wir sie heute kennen.


Kuriositäten:

  • Heutzutage sind Fliesen lediglich als ästhetische Motive bekannt, aber das war nicht immer so. Als sie zum ersten Mal auftauchten, dienten sie dazu, Häuser vor Feuchtigkeit zu schützen, da sie eine undurchlässige glasierte Oberfläche hatten. Aufgrund ihrer geringen Kosten und ihrer Langlebigkeit wurden sie daher häufig in Feuchtgebieten verwendet.
  • Portugal ist die “Welthauptstadt der Fliese”, obwohl sie auch in anderen Ländern verwendet wird. Fliesen werden in den lusitanischen Ländern seit über 500 Jahren ununterbrochen verwendet. Sie haben die Zeit und die Moderne überdauert und sind ein wichtiges künstlerisches Ausdrucksmittel geblieben.
  • Die älteste Fliesenfabrik Portugals ist immer noch in Betrieb, sie heißt Sant'Anna und hat das Erdbeben von Lissabon überstanden. Sie besteht seit 1741 in der Hauptstadt und liefert heute 90 % ihrer Produktion ins Ausland.
  • Azulejos sind die älteste Form von "Comics" in unserem Land. Der Klerus nutzte sie, um biblische Momente nachzustellen, da Bücher nicht für die gesamte Bevölkerung zugänglich waren.

Author

Cláudia Ferreira, who holds a degree in Communication Sciences from Universidade Autónoma de Lisboa, is currently serving as the assistant director and commercial representative at Casaiberia.

Cláudia Ferreira