Die Pläne wurden bereits veröffentlicht, und es ist jetzt möglich, zu verstehen, welche Art von Arbeiten in Portugal, nämlich zwischen Lissabon und Porto, auf der so genannten "Linha do Norte", durchgeführt werden sollen.
Warum ist das notwendig?
Die "Linha do Norte", die Zugstrecke zwischen Lissabon und Porto, ist die Strecke, auf der die meisten Züge im Land verkehren, sei es im Güter- oder im Personenverkehr. Nach Angaben der portugiesischen Regierung fahren 90 Prozent der Züge, die in Portugal Güter transportieren, über die Linha do Norte. Was die Fahrgäste betrifft, so verkehren mehr als 50 % der Fahrgäste in Portugal zwischen den Bahnhöfen Porto-Campanhã und Lisboa-Oriente.
Trotz aller Bemühungen können nicht mehr Züge auf der Strecke verkehren, und die einzige Möglichkeit, die bleibt, ist der Bau einer alternativen Bahnlinie, um das Angebot zu erhöhen und der Bevölkerung eine größere Vielfalt an Zugverbindungen in diesem Gebiet zu bieten.
Was plant die Regierung?
Die Arbeiten sind in drei verschiedene Phasen unterteilt, die alle nach 2030 abgeschlossen sein werden, was bedeutet, dass die Arbeiten mehr als sechs Jahre dauern werden.
Die erste Phase, die bis 2028 abgeschlossen sein könnte, umfasst den Bau einer neuen Eisenbahnlinie zwischen Porto und Soure im Bezirk Coimbra. Diese Phase wird in zwei Abschnitte unterteilt und beginnt mit dem Bau einer Strecke zwischen Porto und Oiã im Bezirk Aveiro. Für diesen Bau wurde bereits eine internationale öffentliche Ausschreibung eingeleitet.
In der zweiten Phase, die bis Ende 2030 abgeschlossen sein könnte, soll der Teil der Bahnstrecke gebaut werden, der von Soure nach Carregado im Bezirk Lissabon führt.
Die letzte Phase des Baus der Hochgeschwindigkeitsbahn wird nach 2030 mit dem Bau der Strecke von Carregado zum Bahnhof Lisboa Oriente abgeschlossen.
Nach Angaben von Infraestruturas de Portugal (IP) wird eine doppelte Bahnstrecke entstehen, so dass sich die Züge während der Fahrt kreuzen können, ohne dass sie an Kreuzungspunkten halten müssen.
Für den Bau werden Schienen mit iberischer Spurweite (1688 Millimeter) verwendet, da andere Langstreckenzüge wie der InterCidades und der Alfa Pendular auf der neuen Bahnstrecke verkehren werden, wodurch das Angebot in den anderen in Portugal verkehrenden Zügen erhöht werden kann. Diese Maßnahme könnte einen Teil der Verspätungen, über die sich viele Fahrgäste beschweren, beseitigen.
Wo werden die Züge halten?
Das Hauptziel des Hochgeschwindigkeitszugs ist eine direkte Fahrt ohne Zwischenstopps von Porto nach Lissabon und in umgekehrter Richtung. Einige Züge werden jedoch während der Fahrt einige Stopps einlegen. Es ist zu erwarten, dass einige Züge in Vila Nova de Gaia, Aveiro, Coimbra und Leiria halten werden.
Damit die Züge in den genannten Städten halten können, ist geplant, die Bahnhöfe umzustrukturieren und bei Bedarf neue zu schaffen. So werden die Bahnhöfe von Aveiro, Coimbra-B und Leiria umgestaltet, damit der Hochgeschwindigkeitszug dort halten und Fahrgäste absetzen und aufnehmen kann.
In Vila Nova de Gaia, im Bezirk Porto, wird ein neuer unterirdischer Bahnhof in Santo Ovídio gebaut, wo sich auch eine U-Bahn-Station befindet. Von Vila Nova de Gaia bis Porto wird der Zug mit geringerer Geschwindigkeit fahren, da der Endbahnhof (Porto-Campanhã) näher liegt.
Wie viel Zeit spart man mit dem Hochgeschwindigkeitszug?
Der Hochgeschwindigkeitszug wird voraussichtlich mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern verkehren, so dass er mit dem Luftverkehr und auch mit anderen Alternativen, wie dem Straßenverkehr, konkurrieren kann.
Da die Züge nach den Bauphasen auf der neuen Bahnstrecke verkehren werden, wird die Strecke Porto-Lissabon nach der ersten Phase in zwei Stunden zurückgelegt werden können, etwa 50 Minuten weniger als die derzeitige Fahrzeit. Nach der zweiten Phase wird der Hochgeschwindigkeitszug auf zwei verschiedenen Strecken verkehren: einmal ohne Halt und einmal mit vier Haltestellen.
Die direkte Fahrt wird 1 Stunde und 19 Minuten dauern, während die Fahrt mit Halt in Aveiro, Coimbra-B und Leiria nur 1 Stunde und 45 Minuten dauert.
Abgesehen von den Vorteilen für die Fahrgäste haben die Einwohner von Leiria auf der Fahrt nach Lissabon einen zusätzlichen Vorteil, denn derzeit kann eine Zugfahrt von Leira nach Lissabon mit vier verschiedenen Zügen mehr als vier Stunden dauern.
Werden die Fahrkarten teuer sein?
Die portugiesische Regierung kann diese Information nicht vorwegnehmen, da die Betreibergesellschaft der Hochgeschwindigkeitszüge noch nicht ausgewählt wurde, auch wenn bekannt ist, dass CP an der öffentlichen Ausschreibung für den Betrieb der Züge teilnehmen wird.
In einer von der portugiesischen Regierung veröffentlichten Frage und Antwort wird jedoch davon ausgegangen, dass die Preise in den Hochgeschwindigkeitszügen ähnlich hoch sein werden wie die Preise, die die Reisenden bei Fahrten mit dem Alfa Pendular zu zahlen gewohnt sind.
Andere Projekte
Neben den erwähnten Arbeiten, die geplant sind, werden nach Angaben von IP auch andere Arbeiten an der Linha do Norte durchgeführt.
Die als Linha do Oeste bekannte Bahnstrecke in Leiria wird verdoppelt, damit mehr Züge zur gleichen Zeit verkehren können. Ähnliche Arbeiten werden zwischen Alverca und Azambuja in Lissabon sowie zwischen Taveiro und Coimbra-B in Coimbra durchgeführt.
Wird es jemals fertiggestellt werden?
Angesichts der politischen Krise in Portugal und des Regierungswechsels sind sowohl die Bevölkerung als auch die Minister gespannt auf das Ergebnis der bereits unterzeichneten und in Ausführung befindlichen Projekte.
António Costa riet am 12. Januar bei der Eröffnung der öffentlichen Ausschreibung den künftigen Ministern, den Zeitplan und die Fristen einzuhalten, damit die Bevölkerung die neuen Dienstleistungen wie versprochen nutzen kann.
Deeply in love with music and with a guilty pleasure in criminal cases, Bruno G. Santos decided to study Journalism and Communication, hoping to combine both passions into writing. The journalist is also a passionate traveller who likes to write about other cultures and discover the various hidden gems from Portugal and the world. Press card: 8463.